Zum Leserbrief von Sarah Kollnig

Klimadiskussion
Zum Leserbrief von Sarah Kollnig im OB vom 10.12.2009

Es besteht breiter wissenschaftlicher Konsens darüber, dass sich das Klima global erwärmt hat. In diesem Punkt hat Fr. Kollnig vollkommen recht, wurde von mir auch nie bestritten. Seit Beginn der Messungen im Jahr 1850 ist es auf der Erde rund 0,5 Grad wärmer geworden. Unstrittig ist außerdem die Zunahme an klimarelevanten Treibhausgasen (Kohlendioxid, …). Anders verhält es sich jedoch bei der Frage nach der primären Ursache dieses Temperaturanstiegs. Hier zerfällt die Wissenschaft in zwei unterschiedlich große Lager: Da gibt es zum einen das große Lager der Treibhausanhänger, die den Mensch und die Zunahme der Treibhausgase verantwortlich machen. Das Lager der Treibhausskeptiker ist kleiner. Sie meinen, dass es natürliche Prozesse (Sonnenaktivität, …) in unserem Klimasystem gibt, die wichtiger sind als die menschlichen Einflüsse. Demokratisch gesehen ist das eine klare Angelegenheit. Nur, eine Sache wird nicht wahrer oder richtiger, wenn mehr Menschen daran glauben. Es ist wahrscheinlich sogar eher ein Anlass, daran zu zweifeln. Wenn sämtliche Medien und die breite Masse von irgendeiner Sache überzeugt sind, desto kritischer sollte man selbst sein. Dazu gibt es auch vergleichbare Beispiele aus der Wirtschaft.
Über Jahrmillionen hat die Natur unser Klima bestimmt und für den ständigen Wechsel von wärmeren und kälteren Perioden (Eiszeiten) gesorgt. Das soll nun nicht mehr der Fall sein? Die Natur zur Statistenrolle degradiert? Für mich kaum vorstellbar.
Unabhängig von dieser Diskussion sollte dem Klimaschutz (Umweltschutz) höchste Prioriät eingeräumt werden. Die Reinhaltung von Luft, Wasser usw. muss auch in Zukunft selbstverständlich unser aller Ziel sein.

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